Wellenreiten in Deutschland - Nordsurf Syndikat Forum

Nordsurf => Small Talk Lounge => Thema gestartet von: Tim am März 13, 2013, 09:08:18

Titel: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Tim am März 13, 2013, 09:08:18
Nachdem ich als bekennender Contest-Muffel dieses Bild sah...

(http://www10.pic-upload.de/13.03.13/4dbiw7q9i7nh.jpg)
@kellyslater using his priority to ruin @joelparko's wave of the day during the Final!
Quelle: ASP


... dachte ich: Nicht schlecht, Herr Slater, jeder andere hätte dafür im Optimalfall einen Satz heiße Ohren und Strandverbot gekriegt, aber weit gefehlt. Es gibt ja diese "priority rule", die besagt dass sobald in einem Contest die erste Welle gesurft wurde, der im Lineup verbleibende Surfer automatisch Priorität hat. Diese erlischt dann für den priorisierten Surfer, sobald er einen Takeoff versucht, auch wenn er ihn nicht schafft. Sollte er ihn schaffen, dann hat er Vorfahrt, auch wenn er eigentlich keine Vorfahrt hat. Na, alles verstanden?

Wie denkt Ihr denn über diese Regel: Sinnig oder unsinnig?
Wie hättet Ihr Euch anstelle von Joel Parkinson gefühlt?
Sollte man sowas auch in contestfreien Linups praktizieren?
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Flo_SPunkt am März 13, 2013, 10:27:39
Gerade mal eben im Video gesehen. Ich würde sagen: Das ist eben der Unterschied zwischen Contest und Freesurf. Wenn man gewinnen will, muss man die Regeln auch nutzen. Ist vermutlich in allen Sportarten so. Er wäre doch total bekloppt gewesen, wenn er da nicht reingedropped wäre. Zumal die Welle ja auch für ihn echtes Potential bot. Auf dem Bild sieht es ja so aus, als ob er "nur" Parkos Welle zerstören würde. Aber es muss schon extremst bitter für Parko gewesen sein. Aber natürlich hat das nichts mit "soulsurfen" zu tun.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Flo_SPunkt am März 13, 2013, 10:41:05
Viel schlimmer ist es doch andersherum: Als braver Tourisurfer zieht man geduldig über lange Zeit immer wieder zurück, um dem tiefer positionierten Local (?) ja nicht reinzudroppen. Und dann kommt man nach einer gefühlten Ewigkeit selber mal zum Zug, nur damit dir dann jemand reindropped. DA krieg ich jedesmal einen Rappel.

Ich meine, mal ab von dem Contestergebnis: Wofür soll man mit Prako Mitleid haben? Eine halbe Stunde in Kirra mit nur einem anderen draußen - ein Traum, oder?
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: surfer_ol am März 13, 2013, 11:59:23
finde ich unsinnig. wäre doch sehenswerter, wenn die pros sich um jede welle battleln müssten und sich immer tiefer rein setzen müssen, um vorfahrt zu haben, ha ha ha. gerade slade ist dafür bekannt die regeln für sich zu nutzen. legitim, aber aus meiner sicht unsportlich. genauso wie bei anderen sportarten auf zeit gespielt wird o.ä. für den profitierenden sportler gut, für den rest eher scheisse.
außerhalb von contest wird man die regel eh nicht angewandt. da wird immer schön richtung peak gepaddelt und reingedroppt was das zeugs hält....
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Flo_SPunkt am März 13, 2013, 12:06:18
@ Surfer_Ol: Lustig wäre dein Vorschlag bestimmt - ob dadurch die Qualität der Contests steigen würde wage ich mal zu bezweifeln. Vermutlich würde es ein Wipeout Festival geben und viele Scores würden auf den zweitbesten Wellen des Sets erzielt werden. Außerdem will man doch Surfen sehen und nicht 30min. Paddlebattles.  Seit wann gibt es diese Regelung eigentlich und wie war es vorher?

Obwohl, es gibt ja auch die 3-Mann Heats ohne Priority - da drücken die sich ja auch nciht bis zum geht-nicht-mehr in den Peak rein. Ich bin irgendwie unentschlossen, ob die Regel sinnig ist oder nicht. Gibt wohl Pros und Cons...
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Jens am März 13, 2013, 12:22:29
Für Contests absolut sinnig, denn sonst käme es die ganze Zeit nur zum allseits beliebten "Wer sitzt tiefer"-Spiel und somit zu einer unvorteilhaften Positionierung der Surfer.
Die Jungs surfen ja grösstenteils Riffe und Points und können sich so optimal positionieren ohne sich unnötig tief zu pushen.

Gerade mit wenig Leuten auf dem Wasser wär es meiner Meinung nach auch schön hier im Norden mal ein bisschen mehr Rotation zu praktizieren. Gibt leider nur wenige mit denen das funktioniert, die meisten tendieren doch dazu sich direkt nach einer guten Welle wieder möglichst am tiefsten zu plazieren. Funktioniert auch nur wenn die Surferanzahl die Wellenanzahl nicht allzusehr übersteigt.

Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Jens am März 13, 2013, 12:26:05
Beim Snapper-Contest wurde jetzt übrigens erstmalig ein Priority-System für 3-Mann-Heats eingeführt
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Flo_SPunkt am März 13, 2013, 12:27:39
Hier ein schöner Beitrag aus dem OT-Bereich eines englischen Windsurfforums zum Thema:

"I like the priority rule. I think it's more likely to keep heats alive right to the end and means surfers spend more time riding waves than they do looking at/hassling their opponent. Personally I'd like the same rules in freesurfing so you get a more orderly queue in a crowded lineup rather than all the aggressive hassling you tend to get now, but then I would say that. Us brits love to queue! And its the only way an intermediate surfer like me has any chance of getting a wave when conditions are good and its crowded with people better than me! Its never going to happen though."
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Jens am März 13, 2013, 12:38:51
Was Contests angeht würde eine Aufhebung der Rule die Problematik nur verlagern, der Führende würde sich dann eben so tief hinsetzen dass er gerade noch auf die Welle kommt.

Hier das Videomaterial zum Dropin, ab Minute 32
http://quiksilverlive.com/progoldcoast/2013/heat_review.en.html#quality=med&round=807&heat=821 (http://quiksilverlive.com/progoldcoast/2013/heat_review.en.html#quality=med&round=807&heat=821)
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: surfer_ol am März 13, 2013, 13:51:01
gerade in einem 2 oder 3-mann heat sollte jeder ne welle kriegen, auch ohne priority. das sind immerhin pros. mit priority wird geblockt und ausgesessen, finde ich persönlich nicht spannender als wenn die einen auspaddeln müssten oder beim harten drop zu weit inside sich zerlegen. im letzteren fall profitiert halt der nächste von dem wipe out, wie es grds auch normal ist.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Dschensen am März 13, 2013, 14:48:40
Zitat
Gibt leider nur wenige mit denen das funktioniert, die meisten tendieren doch dazu sich direkt nach einer guten Welle wieder möglichst am tiefsten zu plazieren. Funktioniert auch nur wenn die Surferanzahl die Wellenanzahl nicht allzusehr übersteigt.

Dazu zwei Dinge: Finde ich immer wieder ätzend. In Hvide z.B. kennt keine Sau Pointbreak Regeln, da wird immer fleißig rumgepaddelt. Auf der anderen Seite krieg ich nen Rappel, wenn da jemand um mich rumpaddelt und dann auch noch den Takeoff verhaut oder Weißwasser surft.

Ich muss aber auch sagen, dass ich - wenn ich das ein paar mal gesehen habe, ein paar mal geduldig gewartet habe und dann das Surfkönnen der anderen in etwa einschätzen kann - an guten Tagen hier im Norden um andere rumpaddel und mich an den PEAK setze und nicht irgendwo geduldig meinen Zug abwarten will und hinter dem, der eigentlich an der Reihe wäre mich noch weiter unten an die Schulter setze.

Mir fehlt ehrlich gesagt das Verständnis dafür, wenn Leute sich an die Schulter setzen (wohlmöglich noch an einer Stelle, die das Umkurven der nächsten Section bei dortigem Takeoff unmöglich macht), man sich dann an den Peak setzt und Wellen auch mal durchlässt, dann aber trotzdem nur Gemecker hört, dass man immer rumpaddeln würde. Dann sollen sich doch alle auch bitteschön an den Peak setzen und nicht an die Schulter.

Ist nicht auf dich bezogen, Jens. Eher hier oben ein generelles Problem. Und wenn man dann einige gute Wellen ungesurft durchlaufen sieht, weil kaum jemand richtig sitzt. Warum soll man dann nicht rumpaddeln? Ich halte das für legitim...

Und zu Slater/Parko, also dem eigentlichen Thema: Finde ich ok. Regeln sind halt Regeln und so ist der Sport nunmal. Beim nächsten mal läuft es dann eben anders herum...
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: 3 Finnen am März 13, 2013, 15:46:21
Aloha,

die Prioritie-Rule ist aus 2 Gründen eingeführt worden.

1. Das Surfen soll mehr zu einem taktischem Sport werden, dass heisst es soll der schlauere Surfer gewinnen, nicht nur der physisch stärkere. Ist so wie normales Boxen zum Schach-Boxen.

2. Die Surfer sollen ihre Kraft und Energie auf die Wellenritte konzentrieren können und sich nicht beim Paddeln/Hasseln (kennt dafür eigentlich Jemand einen deutschen Ausdruck ?) verausgaben. Dadurch steigt das Niveau der Wellenritte, wie man bei der WCT gut sehen kann.

Zum Drop In von Kelly Slater ist zu sagen, dass es kein Drop In von Kelly Slater war, sondern von Parko. Er wusste ganz genau das Kelly Vorfahrt hatte und wollte Ihm eine Welle wegsnaken, das lässt sich Kelly nicht gefallen.
Auch kann der Surfer ohne Vorfahrt durch das anstarten wie Parko es gemacht hat den Surfer mit Vorfahrt, hier Kelly, in die Welle locken, damit dieser seine Vorfahrt verliert und er dann selber Vorfahrt auf die nächsten Wellen hat. Das macht Sinn wenn die Wellen dahinter noch besser sind. Es gibt also viele verschiedene taktische Möglichkeiten bei der Priority um den Wettkampf spannender zu machen, mehr auf ein intellektuelles Niveau zu heben. Was die Priority zu einen guten Lösung macht.

Auf das normale Surfen bezogen heisst Priority: Taking Turns, dass heisst die Surfer starten die Wellen immer in einer festen Reihenfolge an, z.B. immer als 3. in der Reihe, man muss sich dann nur merken wer vor einem die Nummer 2 ist. Surfer die danach kommen schliessen sich von hinten an, nehmen also immer die höchste Nummer an.

Das wäre das Ideal!! 

Ist aber leider nicht so, meistens setzen sich die stärksten Paddler durch oder diejenigen die keine normalen Boards benutzen sondern Paddelflösse, wie z.B. Longboards.
Dabei wird die Stimmung zunehmend aggressiver je grösser der Vorteil durch die grossen Paddelhilfen ist.
Ist ja auch genauso wenn man z.B. bei der Tour de France startet und normal trainiert hat und neben einem startet einer der hat mit Epo (Longboard) gedoped, da weiss man gleich man hat keine Chance mehr. Lustig finde ich dabei noch dass der Derjenige der mit EPO (Longboard) gedoped hat, sich ungerecht behandelt fühlt von dem der mit EPO + Wachstumshormone (SUP) gedoped hat, obwohl er schon alle Surfer die normale Boards benützen verarscht hat.



Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: amoc am März 13, 2013, 15:49:32
Und zu Slater/Parko, also dem eigentlichen Thema: Finde ich ok. Regeln sind halt Regeln und so ist der Sport nunmal. Beim nächsten mal läuft es dann eben anders herum...

Mir scheint es immer wieder, dass Slater das Contest-Surfen mit seinen Regeln, Eigenheiten und nötigen Gerissenheit mit Abstand am besten verinnerlicht hat. Muss da schon fast den Hut vor ziehen, so ne abgezockte Aktion zu starten...
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Flo_SPunkt am März 13, 2013, 15:50:17
Oha, jetzt dürfte es unterhaltsam werden...
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: thilo am März 13, 2013, 20:10:22
na flo den gefallen will ich dir tun.
als shortboard fahrenden longborder sieht die sache doch so aus:
runde nordseewellen = longboardland
tubige indowellen = shortboardland

als kompletter surfen muss man alles machen was spaß macht und nicht nach dem eigenem vorteil suchen. grade in unserer breiten gibt es doch immer eine 1b welle die man fast alleine in ständiger priority surfen kann.
und die tour de france gehört umbennt in tour de dope. als hauptsponsor tretten dann bayer und ratiopharm auf und am ende gewinnt, der der das beste dope entwickelt :o. so sieht heute gerechter sport aus!
was uns wieder zum ausgangspunkt bringt, regel sind in jedem wettkampf wichtig und man muss sie ausschöpfen können um zu siegen.

es lebe das freesurfen. ;D
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Tim am März 14, 2013, 08:23:30
Interessanter Vergleich, 3 Finnen. Zum Glück werden die jeweiligen Evolutionsstufen des Wellenreitens im Wettkampf ja getrennt voneinander betrachtet. Dadurch soll eine ungerechte Behandlung der Surfer zumindest aufgrund des Materials von vornherein ausgeschlossen werden. Mit dem ganzen Regelwerk und vor allem mit der o.a. Regel helfen dann auch keine Wachstumshormone mehr oder EPO.

Die hat im Freesurfen hoffentlich auch keiner nötig. Interessant wird es, wenn es dann mal Tage gibt, an denen kein 1b Spot in erreichbarer Nähe existiert und sich die „Surfer, die normale Boards benützen“ mit sämtlichen Evolutionsstufen des Wellenreitens und sicherlich auch mit dem einen oder anderen gedopten Wellenreiter herumärgern (und verarschen lassen). An solchen Tagen gehe ich persönlich nur noch rein, wenn die Anzahl der Peaks ein entspanntes Miteinander und eine adäquate Wellenausbeute zulässt. Ansonsten wirds nämlich echt zäh, egal mit welcher Art von Board man unterwegs ist. Mittlerweile stelle ich mich an solchen Tagen lieber mit der Kamera an den Strand und mache Surffotos, die ich dann auf diese Seite hier stelle.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: 3 Finnen am März 14, 2013, 18:09:36
Aloha,

Zitat
runde nordseewellen = longboardland
tubige indowellen = shortboardland

   

finde diese Einstellung ist genau das was die Probleme macht.

Erst einmal wird eine Regel aufgestellt, die sehr extrem ist, weil Sie den Surfern vorschreiben will wann sie welches Board benutzen sollen. Ich meine es soll jeder das Board benutzen was er will, solange er sich an die Regeln hält, vor allem an die Regel seine Paddelkraft nicht auszunutzen um mehr Wellen zu bekommen, was leider sehr viele machen.

Dann kommt noch diese Aussage:

Zitat
als kompletter surfen muss man alles machen was spaß macht und nicht nach dem eigenem vorteil suchen     

Dabei wird  suggeriert, dass diese Regelung in Ordnung sei, weil man ja als kompletter Surfer alles machen muss was Spass macht, das extreme der Regelung wird also noch als Nettigkeit verkauft, ganz abgesehen von der Frage was ein kompletter Surfer ist. Gehört da auch Bodyboarden, Kitesurfen und Windsurfen mit dazu? Da muss man dann bei mehr als 4 Windstärken ja Kiten und Windsurfen gehen.

Auch dient dies zur Rechtfertigung dafür, Surfern, die bei schwachen Wellen normale Boards surfen, alle Wellen zu klauen, da diese ja das falsche Board benutzen um bei diesen kleinen, schwachen  Wellen überhaupt Spass haben zu können und von daher dann auch keine Wellen brauchen. Das ist der logische Umkehrschluss von dieser Regel.

"Du hast das falsche Board für die Wellen, nehmt doch auch ein Longboard und beschwer dich nicht."
 
Genau dies hört man nämlich oft wenn man Longboardern sagt, dass Sie zu viele Wellen nehmen.

Vollends merkwürdig wird die ganze Aussage von Thilo durch den letzten Teilsatz:

Zitat
nicht nach dem eigenem vorteil suchen     

Ich denke jeder der schon mal ein normales Board bei schwachen Wellen gesurft hat, weiss dass dies viel anstrengender ist als mit einem Longboard, zusätzlich wird die Wellenausbeute viel kleiner werden. Das heisst man nimmt sogar einen Nachteil in Kauf, wenn man also kein Longboard nimmt.

Ich verstehe also nicht wo ein Surfer, der bei schwachen Wellen ein Longboard surft, NICHT seinen EIGENEN VORTEIL sucht. Er sucht ihn ganz klar!!! Wenn er auf seinen eigenen Vorteil verzichten will,  müsste er ein normales Board surfen, wenn er longboardet setzt er sich gewollt in den Vorteil.



Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: amoc am März 15, 2013, 08:14:16
Ich verstehe also nicht wo ein Surfer, der bei schwachen Wellen ein Longboard surft, NICHT seinen EIGENEN VORTEIL sucht. Er sucht ihn ganz klar!!! Wenn er auf seinen eigenen Vorteil verzichten will,  müsste er ein normales Board surfen, wenn er longboardet setzt er sich gewollt in den Vorteil.

Aha, das nenne ich doch mal einen messerscharfen, logischen Rückschluss.
Longboarder fahren Longboards, nur um sich einen eigenen Vorteil zu verschaffen, aha.
So habe ich das noch nie betrachtet. Da fühle ich mich doch gleich ganz schlecht und egoistisch.

Ach ja, mal ne Frage: was ist denn bitte ein normales Board???
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: k.w. am März 15, 2013, 09:02:02
Wieso? Rasmus hat doch Recht!

Ich habe mir letztens ein Longboard gekauft.. Wieso? Damit ich mehr Wellen bekomme... zum eigenen Vorteil...allerdings auch um eine andere "Art surfen" mal kennenzulernen!!!!!!

wichtig ist doch einfach nur das man sich an regeln hält.. egal ob short oder long... und das man als longboarder, genauso wie supler einfach mal ne welle durchlässt.... und nicht gleich gehässig rumbrüllt.......wie in hvide des letzeren oft.....


dadurch geht der spass kaputt!


Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: amoc am März 15, 2013, 09:23:35
wichtig ist doch einfach nur das man sich an regeln hält.. egal ob short oder long... und das man als longboarder, genauso wie supler einfach mal ne welle durchlässt...

genauso soll es ja auch sein!

Kann halt dieses über einen-Kamm-geschere nicht ab...
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Gesichtswurst am März 15, 2013, 09:24:37
man muss halt auch anderen Leute mal was gönnen....klar ist es ein Einzelkämpfersport und jeder will die meisten Wellen haben.... :'(

wenn man wie im realen Leben auf seine Mitmenschen achtet und nicht immer nur "ICH ICH ICH" denkt, gönnt man auch Surfern die keine "Vorfahrt" mal ne Welle......

und eigentlich ist es immer entspannt wenn man sich etwas zurückhält.....mit freundlichem und unprolligem Auftreten ist alles einfacher. :P

ist doch voll Banane welch Board man surft...hier and Nord- und Ostsee ist das Thema eigentlich sowas von Schnuppe.....

 8)
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Til Stranden am März 15, 2013, 09:40:35
Nie würde ich zu meinem eigenen Vorteil surfen. Ich surfe, um die Welt zu retten! Darum gehe ich Bodysurfen oder nehme ein Alai-dingsbums und die netten Jungs mit den normalen Brettern schenken mir viele tolle Wellen, denn die nehmen auf die Schwächsten unheimlich Rücksicht.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: 3 Finnen am März 15, 2013, 10:20:16
Aloha,

für mich fängt die ganze Sache damit an vorzuschreiben wann man welches Board surfen soll!!
Denn das führt zum Umkehrschluss, dass der mit dem falschen Board auch keine Wellen braucht/verdient.

Auch will ich nicht sagen, dass alle Longboarder die Wellen klauen, es gibt da auch viele die achten schon auf ihre Mitsurfer, z.B. Tim.

Was ein normales Board ist, kann man sich ganz leicht erschliessen, wenn man auf diese Internetseiten geht:

http://cisurfboards.com/suggested_boards.php

http://www.firewiresurfboards.com/surfboards_volume_calc.php

Einfach seine persönlichen Daten eingeben und man bekommt direkt Boards vorgeschlagen oder das passende Volumen angezeigt.

Vielleicht als Ostseesurfer etwas mehr Gewicht angeben, weil das Ostseewasser weniger Auftrieb hat und bei seinem Fahrkönnen nicht übertreiben.

Keine grosse Hexerei, dass ist dann sozusagen das "Normalboard", ist also das seinem Können angemessene Board.

Wer aber ein vom Volumen her grösseres Board nimmt, als vorgeschlagen, hat dann einfach einen Paddelvorteil!!!  Auch wenn man das vielleicht gar nicht will!!!  Und mit dem Paddelvorteil kann man anderen Surfern die Wellen klauen oder auch nicht!!

Nun kommt das Problem des Surfens ins Spiel:  Es gibt keinen Schiedsrichter, der das ganze leitet und egoistische Surfer bestraft. Man kann also machen was man will.

Bei einigen Menschen setzt sich aber der Egoismus durch, es gibt ja auch keine direkte Strafe beim Surfen, und wenn man bedenkt, dass dies oft unterbewusst geschieht, dann wird ein Egoist sich schon bei der Auswahl seines Boards unterbewusst, oder auch bewusst, einen Vorteil verschaffen wollen. Das Board beim Surfen mit dem grössten Vorteil ist ganz einfach das Longboard. Daher surfen die meisten Egoisten mit dem Longboard. Ist vielleicht eine einfache Logik, aber wenn man so eine Betrachtung in einen anderen Bereich  mit gesicherten Daten macht, erhält man ein ähnliches Ergebnis, nämlich beim Autofahren. Dort sind die meisten Raser und Drängler Fahrer von Oberklasse-Autos von BMW und Mercedes (bereinigt nach prozentualem Vorkommen der Wagen), man hat sich da ein PS starkes, massiges Auto ausgesucht mit dem der Egoismus überhaupt erst möglich ist.
Klar gibt es auch egoistische Shortboarder, die haben es aber aufgrund ihrer schwachen Paddelkraft schwer ihren Egoismus auszuleben, genauso wie ein Raser/Drängler mit einem
Fiat 500 oder T2, dass heisst Sie haben wenig Einfluss auf andere Surfer.








Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: amoc am März 15, 2013, 10:43:09
Daher surfen die meisten Egoisten mit dem Longboard.

Oh Mann...
Ich bin raus aus der Diskussion...
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Möve am März 15, 2013, 11:13:47
3 Finnen hört sich an als wenn du lang keinen Surf mehr hattest:-)

Im Prinzip gebe ich dir mit den Anpaddelvorteilen Recht und ich würde sogar noch weiter gehen das viele die mit nem LB unterwegs sind das nur machen um fehlendes Können oder die Erfolglosigkeit mit nem SB
zu Kompensieren und auszugleichen und dann im Wasser losspritzen.Gerade auch an Nord und Ostsee.
Wobei auch festzuhalten ist das ein guter Shortboarder IMMER seine Wellen bekommt.

So, nehmen wir jetzt aber den Longboarder aus Leidenschaft der im Gegensatz zu Shortboardern AN LAND viel Bequemlichkeit entbehrt und NUR Nachteile hat, immer Lager und Logistik Probleme hat, das schleppen, transportieren, und noch mal schleppen bis man dann endlich am Spot ist.
Und dann soll er dann auf jeder 2 oder dritten Welle zurück ziehen um immer wieder zu sehen das der schlechte surfer auf einem viel zu unterdimensionierten Board nur rumeiert und die Welle doch nicht bekommt oder ständig fällt?

Und da sind wir doch beim richtigen Problem,
ein SB ist ein Profi Sportgerät und ÜBERHAUPT NICHT FÜR EINEN FREIZEITSURFER AUS LANDLOCKED LÄNDER gedacht und auch dieses aufpumpen von kurzen Boards oder tolles Marketing wird nix daran ändern.
Nur ein Board zwischen 7.6 und 8.4 will ja keiner.

Also vielleicht mal da ansetzten.Fahren zu viele  schlechte surfer ein Sb ?
Dennoch
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Flo_SPunkt am März 15, 2013, 11:19:27
Ich wusste ja, es wird lustig...

Wenn ich jetzt noch gestehe, dass ich das Surfen auf der Ostsee (meinetwegen mit Ausnahme von Timmendorf) an der absoluten Mehrheit der surfbaren Tage für eine mehr als zweifelhafte Ersatzdroge halte und ich die Ostseewellen als klares Windsurfterritorium (zur Not auch Kite-) bezeichnen würde - fliege ich bestimmt gleich aus dem Forum raus... Ich sehe es so, dass wer im Ostseegeschwabbel unbedingt ein Shortboard fahren will irgendwo auch selber Schuld ist. Es gibt sicherlich viel geeignetere Untersätze hierfür. An besseren Spots regelt es sich irgendwie von selbst - es gibt Wellen, wo viele Longboarder sitzen und wenn man da einen Stick fahren will, dann weiss man es, dass da schon viele Wellen von der Outside her mit Longboardern bestzt sein werden (z.B. Ribeira das Ilhas), ähnlich mit SUP (Machanicho). Umgekehrt gibt es auch Spots, wo man als SUPer oder Longboarder sehr rücksichtsvoll sein muss um keinen Ärger zu provozieren. Ganz genauso auf der Nordsee: Wenn ich z.B. in Vorupör windsurfe, weiss ich genau, dass da viele Surfer im Lineup bei der Stummelmole treiben und ich muss entsprechend vorsichtig mit weitem Abstand fahren und eben auch häufiger mal umdrehen ohne überhaupt eine Welle zu nehmen. Umgekehrt sieht es dann in Klitte oder Hanstholm aus: Wenn da ein Surfer bei Wind rausgehen sollte, muss er sich nicht wundern, dass er vermutlich nicht viele Wellen bekommt. Da kann man sich dann über die "gedopten" Brettsegler echauffieren wie man will, wird nichts nutzen.

Dass es offensichtlich an vielen Nordspots Problemchen innnerhalb der Surfszene zu geben scheint (war mir bislang neu aber ich fahr da ja auch in der Regel zum Windsurfen hin), liegt vermutlich daran, dass die Szene eben sehr schnell wächst und viele Leute noch nicht so gut mit den ungeschriebenen Regeln vertraut sind und es eben auch noch nicht so definierte Shortboard- vs. Longboardspots gibt wie in etablierten Surfregionen dieser Welt.

Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: 3 Finnen am März 15, 2013, 13:13:29
Aloha,

es geht mir nicht so sehr um Shortboard gegen Longboard, sondern es geht mir um Normalboard gegen übervolumiges Board.

Einfach nochmal bei: http://www.firewiresurfboards.com/surfboards_volume_calc.php

seine Daten eingeben und dann auf:

View boards of this volume

klicken und man bekommt alle möglichen Shapes aufgezeigt, die zu einem passen, vom Shortboard, Hybrid, Funshape bis zum Teil auch Longboard. Mir geht es um Boards die über dem vorgeschlagenem maximalem Volumen liegen, dazu gehören dann aber allerdings meistens Longboards. Mit diesen Boards hat man dann einen Paddelvorteil gegenüber anderen und kann diesen Wellen klauen, ob man will oder nicht.

Finde es wenig ergiebig jetzt Unterscheidungen zu machen, wie schlechte Surfer auf Shortboards versauen ihre Wellen sowieso, da hätte ich sie besser selbst geritten, deswegen kann man denen ruhig Wellen klauen.

Stimme der Meinung von Möve allerdings nicht zu, dass moderne Shapes wie ein Sweet Potato von Firewire nichts für ungeübtere Surfer sind, also kurze Boards mit viel Volumen.

Diese Boards mit dem entsprechendem Volumen sind sehr gute Alternativen für Leute die ansonsten ein Malibu um 8´0´´ surfen würden. Wichtig ist mindestens das gleiche Volumen bei z.B.  einem Sweet Potato zunehmen, dann paddelt es genauso leicht und startet gleich leicht an und hat zum Beispiel durch die Kompaktheit viele Vorteile, mit vielleicht dem einzigem Nachteil in der Längsachse nicht so stabil zu sein.

Wer so ein Board mit rund 50 Liter nimmt kommt damit super früh ins gleiten, weil das Board noch breiter als viele Longboards ist, kann ich wirklich nur empfehlen.
Natürlich nicht für Egoisten,die schon besser surfen können.




 
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: thilo am März 15, 2013, 15:02:47
Also das man nur auf den eigenen vorteil bedacht ist, wenn man zum longboard greift kann ich nicht nach vollziehen! Bei mir ist das ne reine bock frage. Mal trinke ich tee mal kaffee.

Und mein vergleich:

runde nordseewellen = longboardland
tubige indowellen = shortboardland

soll eigentlich nur heißen, dass es durchaus wellen gibt in denen ein longboard "angeblich ja doping" zum nachteil wird. Das spiel mit dem immer tiefer sitzen läuft mit den longboard in knackigen wellen einfach nicht.  Und auch an der nordsee gibt es durchaus tage mit knackigen wellen.

Aber Flo ich habe dir ja versprochen, dass ich Dir den gefallen tue. :P

Und jetzt werde ich erstmal mit meinem T251 1.7D nen 911 nötigen! - Autobahn oder Stadtverkehr :-\??
 

 
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Timmsen am März 15, 2013, 16:54:57
Die meisten Shortboarder in der Ostsee surfen eh nur Weisswasser, brauchen aber nen kleines Board weils so wendig ist. Und das nächste Board wird noch kleiner, weil man ja schon alles ausgereizt hat!  ;D Ich kenne genug gute Shortboarder, die alle ihre Wellen bekommen und es auch total toll finden mal nen Longo zu surfen, weils Spass macht!
3 Finnen, dich sieht man ja gelegentlich auch mal in der Ostsee... surf mal nen längeres Brett mit mehr Volumen und ein neues Leben beginnt!  :P
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Gesichtswurst am März 15, 2013, 16:59:27
laßt mal lieber grünen Rauch aufsteigen........go surfing"... 8) ;)

Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: surfer_ol am März 15, 2013, 19:36:59
war das ursprungsthema nicht eigentlich ein anderes, ha ha ha......longboarder sind egoisten finde ich geil. ich würde mich auch wellenegoist nennen, aber zum verrecken kein longboard fahren. welches board man fährt hat wohl eher was mit könnerstufen und persönlichen präferenzen zu tun. ich persönlich bin nicht der tollste surfer habe aber kein bock auf longboard. und sich sein board über ein die firewire-seite kreiren lassen, indem man seine daten eingibt finde ich fast noch geiler. ich schmeiss mein lieblings-board gleich mal weg, weil das mit dem vorschlag von firewire nicht harmoniert;-)  das ist für anfänger toll, die noch nicht wissen was sie für ein brett benötigen. Ob es sich um short - oder longboarder handelt finde ich ist egal. meine erfahrung in der nordsee war, dass jeder an den peak paddelt, auf regeln scheisst und nimmt was er kriegen kann. da kann man sich jede priority-regel in die haare schmieren.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Jens am März 15, 2013, 22:04:59
Haha hier gings ja rund...
Longboarder sitzen doch eh meist dort wo die Wellen rund und schlapp sind und bei den wenigen, die sich an den knackigeren Spots raustrauen, ist der Paddelvorteil eines Longboards nicht so entscheidend, keine Ahnung mit denen hatte ich bisher wenig bis keine Probleme.

Zitat
Ich muss aber auch sagen, dass ich - wenn ich das ein paar mal gesehen habe, ein paar mal geduldig gewartet habe und dann das Surfkönnen der anderen in etwa einschätzen kann - an guten Tagen hier im Norden um andere rumpaddel und mich an den PEAK setze und nicht irgendwo geduldig meinen Zug abwarten will und hinter dem, der eigentlich an der Reihe wäre mich noch weiter unten an die Schulter setze.

@Dschensen, mir gings tatsächlich nur um den Peak, also vielleicht so um die 2-3 Meter um die Haupt-Takeoffzone wenns mal an einem Tag schön definiert bricht. Finds halt immer nett wenn jemand nach nem guten Ride sich erstmal gemütlich daneben setzt und mal 1-2 Sets abwartet bis er wieder voll angreift.
Wer weiter unten auf der Schulter rumsitzt hat eh Pech gehabt und muss halt drauf hoffen dass mal 'ne Welle ungesurft durchläuft. Da kann man tatsächlich nicht auf jeden Rücksicht nehmen.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: 3 Finnen am März 15, 2013, 22:31:02
Aloha,

einige Beiträge bestättigen wieder das was ich gesagt habe.

Die Surfbedingungen werden nach Longboard und Shortboard eingeteilt, meistens nach den eigenen Vorlieben.

Zitat
Das spiel mit dem immer tiefer sitzen läuft mit den longboard in knackigen wellen einfach nicht

 Dann wird wieder gesagt, dass so wie einige Surfen scheisse ist und man daher keine Wellen verdient.

Zitat
Die meisten Shortboarder in der Ostsee surfen eh nur Weisswasser, brauchen aber nen kleines Board weils so wendig ist. Und das nächste Board wird noch kleiner, weil man ja schon alles ausgereizt hat! 


 Oder man solllte ein anderes Board benutzen um wieder Spass zu haben, ohne überhaupt zu wissen was demjenigen am Surfen gefällt und ob er dadurch mehr Spass hat, wenn man das nicht macht hat man eben selbst Schuld, andere Shortboarder machen das ja auch.

Zitat
  surf mal nen längeres Brett mit mehr Volumen und ein neues Leben beginnt! 

Zitat
Ich kenne genug gute Shortboarder, die alle ihre Wellen bekommen und es auch total toll finden mal nen Longo zu surfen, weils Spass macht!

Ist genau das Gleiche wie:

Zitat
"Du hast das falsche Board für die Wellen, nehmt doch auch ein Longboard und beschwer dich nicht." 

Das ist genau das was meine Argumentation bestättigt:

Einteilen der Bedingungen für verschiedene Boards, dann das Surfen der anderen als schlecht und minderwertig bezeichnen und als letzten Schritt nette Tipps geben, wie man wieder mehr Spass am Surfen hat.

Was nur Klaus gelingt ist einfach mal Selbstkritik zu üben und zuzugeben: Ja ich benutze ein paddelstarkes Board um zusätzlich zum anderen Stil auch mehr Wellen zu bekommen. Denn damit würde Vernunft und Einsicht starten, man bekennt sich zu seinem Egoismus und kann dann zu einer Selbstkontrolle kommen, denn das ist wirklich notwendig um die anderen Surfer nicht zu verarschen.


Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Tim am März 16, 2013, 01:21:51
Da wir ja nun ein wenig vom Thema abgeschweift sind, hier mal ein Video von einem und demselben Break gesurft von drei Leuten auf drei völlig verschiedenen und vor allem völlig "unnormalen" Boards:

http://vimeo.com/61914305

... also ich hätte den Noserider genommen, und das sicherlich nicht nur weil er so toll angleitet. Selbst wenn da noch das eine oder andere "normale" Board zur Auswahl gewesen wäre. Die Art des Surfens gefällt mir einfach am besten.



Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: surfer_ol am März 16, 2013, 09:18:55
in dieser kategorie habe ich auch etwas anzubieten

http://www.youtube.com/watch?v=QluVGsOhv5U

http://www.youtube.com/watch?v=PCTqA_ov8RA

 ;)
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: schleuse am März 16, 2013, 09:21:39
Sperrt doch einfach den Strand ab, teilt ihn je nach Wellen-Bedingungen ein, und stellt jemanden dazu, der kontrolliert, ob man für diese Bedingungen das passende Board dabei hat...
Und wer da negativ auffällt, dem werden die Reifen zerstochen.

Wie unentspannt seid ihr denn drauf!

Solche Argumentationen machen das schöne Gefühl auf dem Wasser wirklich zu nichte!
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: DäFrosch am März 16, 2013, 10:09:46
Genau, ich würde noch Lycras mit aufgedrucktem Körpergewicht und Typenschilder mit den Volumen vorschlagen, natürlich in fetten Zahlen, damit man es auch von weitem sieht und früh genug grimmig / cool kucken kann.
Hang Loose ( nicht nur als Gruß) Rolf
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Nuelltz am März 16, 2013, 10:13:17
Sperrt doch einfach den Strand ab, teilt ihn je nach Wellen-Bedingungen ein, und stellt jemanden dazu, der kontrolliert, ob man für diese Bedingungen das passende Board dabei hat...
Und wer da negativ auffällt, dem werden die Reifen zerstochen.

Wie unentspannt seid ihr denn drauf!

Solche Argumentationen machen das schöne Gefühl auf dem Wasser wirklich zu nichte!

word!

kaiser franz sagt beim fussball " gehts raus und spielts fussball! "
...demnach --> geht surfen und entspannt euch mal  ;)
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: florollo am März 16, 2013, 10:29:38
Die Lösung wäre also der Quotient aus Gewicht und Volumen des Brettes Gedruckt auf ein Lycra. Die Lycras natürlich in einer Farbskala gestaffelt. So kann dann genau die Rangordnung im Lineup festgelegt werden.
Viel spaß! Wer druckt besorgt die Lycras und rechnet den "Surfersindex" aus?
Ich hoffe einfach auf später und seh mal ob sich was so auf dem Wasser ergibt vielleicht treff ich ja auch den einen oder anderen gedopten!
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: surfer_ol am März 16, 2013, 10:43:07
genau, ich habe jetzt auch keine schönen gefühle mehr, menno. deshalb werde ich erst einmal nen grünen tee kochen, in den schneidersitz gehen und den heiligen singsang anstimmen. und nicht vergessen, das meer ist für alle da.....! aber jetzt habe ich den lösungsansatz, wenn es im ausland beef mit den locals gibt, dann sage ich einfach die sollen meine schönen gefühle respektieren und mir gefälligst wellen lassen ;) die kategosierung findet bei jedem im kopf statt, da braucht niemand lycras oder absperrungen.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Tim am März 16, 2013, 11:55:55
Zitat
die kategorisierung findet bei jedem im kopf statt, da braucht niemand lycras oder absperrungen.

Das hast Du schön gesagt, ähh... geschrieben (... oder gesingsangt). Die Idee mit den Lycras kam glaube ich auch schon bei der letzten Local-Diskussion auf, wurde aber wieder verworfen, da auf einmal niemand mehr Local sein wollte, wenn er sich ein rosa Leibchen anziehen soll.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: surfer_ol am März 16, 2013, 12:40:05
ha ha ha, danke! ich würde wohl ein rosa leibchen tragen, ist doch eh hipster bunte boards zu fahren und knallige neos zu tragen.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: surfer_ol am März 16, 2013, 13:03:41
zurück zum thema. gerade gesehen, interference-festival margret river
http://www.margaretriverpro.com/videos/heats-on-demand/day-1/day-1-daily-highlights-74

Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Möve am März 16, 2013, 13:21:28
Also entweder bin ich so abgestumpft aber ich erkenn hier überhaupt keine aggressive Diskussion.
Bisher haben sich doch fast alle ordentlich geäußert und warum nicht mal in nem Surfforum
über Boards, Shapes, Spots und persönliche Boardvorlieben diskutieren ???

Haha hier gings ja rund...
Longboarder sitzen doch eh meist dort wo die Wellen rund und schlapp sind und bei den wenigen, die sich an den knackigeren Spots raustrauen, ist der Paddelvorteil eines Longboards nicht so entscheidend

Stimmt, aber in der Summe ist der Lonboarder trotzdem früher in der Welle :)

Die meisten Shortboarder in der Ostsee surfen eh nur Weisswasser, brauchen aber nen kleines Board weils so wendig ist. Und das nächste Board wird noch kleiner, weil man ja schon alles ausgereizt hat!  ;D Ich kenne genug gute Shortboarder, die alle ihre Wellen bekommen und es auch total toll finden mal nen Longo zu surfen, weils Spass macht!
3 Finnen, dich sieht man ja gelegentlich auch mal in der Ostsee... surf mal nen längeres Brett mit mehr Volumen und ein neues Leben beginnt!  :P

Stimme ich absolut zu!

Ich glaube auch nicht das man auf die Angabe einer Boardschmiede vertrauen sollte, sofern
man nicht wirklich seine Fähigkeiten bei der Boardauswahl mit einbezieht.Sonst kommt genau das raus was Timmsen sagt.
Ich finde auch nicht das man ein z.B überdimensioniertes Sweet Potato(was sich dann wirklich paddelt wie ein Korken und man null Gefühl unterm Fuß hat ), mit einem normal dimensionierten 8.0 vergleichen kann.
Mag sein das der Marketing und sich gut geredete Surfer x damit mehr Wellen bekommt.........
und dann ? ............Nix denn auch wenn das Dingen 50l Volumen hat, will und verlangt es doch viiieel mehr " bearbeitet" zu werden als ein Malibu.

Natürlich spreche ich hier von Nord und Ostseebedingungen und den eher schlechteren Bedingungen wo ein 7´9+ für jeden mit unterdurchschnittlichen Fähigkeiten immer die bessere Wahl ist.Find ich.
 
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Börni am März 16, 2013, 17:01:20
Ich halt mich ganz kurz:
Last doch jeden surfen was er will, wenn derjenige damit zufrieden ist.
Viel wichtiger... Seid sozial und nett im Wasser und außerhalb!!!! Dann wären die größten Probleme meiner Meinung nacht bereinigt.
Idioten gibt es überall. Es liegt an uns selbst und unserer Einstellung deren Anzahl klein zu halten.
 ;D
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Timmsen am März 16, 2013, 21:34:26
surfen ist sooo cooool!!!!  ;)   hoffentlich wirds bald wärmer!! morgen geht was!
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: olaf am März 17, 2013, 15:34:48
meine 5 cents:

die priortäts regel ist für den wettkampf gut. der wettkampf ist nicht nett gemeint, sonst könnten sich die kontrahenten auch mit blumen beschmeissen. fast in jedem sport gibt es ein regelwerk und das weil die teilnehmer sehr dicht mit ihrem surfkönnen beisammen sind.

den rest der diskussion fand ich lustig.
um eins noch mal klar zu stellen: der surfer, der tiefer startet hat "recht" auf die welle.
unabhängig davon ob ein SUP 5 min vorher die welle erpaddelt hat.

wer das nicht glaubt kann gerne das gegenteil ausprobieren. sagen wir bei honulua bay. wer nach so einer aktion noch unbeschadet zum auto kommt, sollte dann auch gleich weiter zum flughafen fahren.

wenn ich als rosa leibchen träger in DK bei bunkers gegen longboarder ne chance haben will, kann ich nur tiefer starten.

ich hatte übrigens mit den longboardern, die sich in nen knackigen lineup setzten noch nie probleme. die verhalten sich ordentlich

ich hatte mir vor jahrzehnten auch mal ne lange planke gebaut, um gegen die crowd anzustinken.

und ach ja, einige wellen wollen bestimmte boardtypen um vernünfig gefahren werden zu können.

deswegen suche ich mir die spots passend zu meinen boards aus.

ansonsten halte ich es immer mit dem: es ist ein geben und nehmen. und die lokals nehmen sich etwas mehr. damit hab ich auch beim reisen extrem wenig probleme mit lokas
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: goodvibrations am März 17, 2013, 17:54:44
Also ich habe immer Probleme, den richtigen Platz zu finden. Sitze ich tiefer, wie vorhin an der Klinik, dann habe ich die Befürchtung, die anderen "umzukacheln". Sitzen andere tiefer, habe ich Angst, "umgekachelt" zu werden. Zumal ich nun fast anderthalb Jahre dabei bin, habe ich permanent ein ungutes Gefühl, ältere Rechte anzukratzen. Wenn möglich, halte ich mich etwas außerhalb des vercrowdeten Line ups auf. Das geht jedoch nicht immer. Und niemand sieht, welches Level der nächste Surfer hat. Und ob er/sie die Regeln verinnerlicht hat.
Vielleicht ist die Lycra-Geschichte doch nicht so blöd. Angelehnt an die Farbe der Skipistenlevel.
Blaues Lycra - Anfänger
Rotes Lycra - Aufsteiger
Schwarzes Lycra (bzw. gar keins bei schwarzem Neo) - Surfer mit Syndikatszertifikat.  ;D
Dazu der Syndikatsname und das Nordsurf-Logo.
Wenn mir das jemand in ausreichender Auflösung zur Verfügung stellen könnte, lass ich mir eins drucken. Noch jemand dabei? In Massen wirds billiger. Einer muss ja den Anfang machen.  ;)
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: 3 Finnen am März 17, 2013, 18:57:17
Aloha,

das mit den Lycras ist ja ganz lustig und dem Surferindex.

Man braucht das aber gar nicht um zu sehen ob Jemand ein Board mit wenig oder viel Volumen für sein Gewicht surft, die Sache ist ganz einfach.

Wer tiefer als der andere im Wasser sitzt, surft das für sein Gewicht kleinere Board und hat damit einen Paddelnachteil. Ein Shortboarder sitzt bis fast zu den Achseln im Wasser, ein Longboarder ist mit dem Oberkörper komplett aus dem Wasser, mit anderen Boards liegt man irgendwo dazwischen.

Es ist also ganz leicht auf den ersten Blick zu erkennen, wer mit Paddelvorteil surft und wer nicht.

Es haben jetzt Viele von der Regel, wer tiefer sitzt hat Vorfahrt, gesprochen.

Diese Regel ist aber nicht das Problem!!!

Das Problem kommt durch diese Regel:

Wer die Welle zuerst im stehen reitet hat Sie, dies unabhängig ob man tiefer sitzt.

Und dadurch hat der Shortboarder keine Chance mehr gegen den Longboarder, denn ein Longboarder wird immer weiter draussen auf dem Meer sitzen können auch wenn es nur 1 Meter ist und die Welle früher starten können und dies auch bei knackigen Bedingungen. Jens hat gesagt das sind nur wenige Meter, aber das reicht für die Longboarder um früher auf der Welle zu stehen.

Und genauso wird es dann auch gemacht!!

Weiter draussen sitzen und jede Welle klauen!!

Habe ich oft genug erlebt,  überall auf der Welt und auch an der Nordsee!!

Was sollen dann die Shortboarder machen? Einen anderen Spot surfen? Einfach reindroppen?

Oder wie es Tim mal in Spanien erlebt hat die Wellen blocken?

Hat wenig Spass gemacht Tim, oder. Genauso ist es nämlich für Shortboarder fast immer
wenn Longboarder mit am Spot sind!! Deswegen wird diese Taktik gegen Longboarder auch angewendet.

Ich möchte da mal ein paar ernst gemeinte Antworten hören und zwar ohne die Option den Spot wechseln, anders Board nehmen oder sich bei den Longboardern einschmeicheln.

Was soll da noch überbleiben?

Also wirklich mal einen konstruktiven Vorschlag machen.

Zu Localism hätte ich auch lustige Geschichten zu erzählen, ist aber zu Offtopic.

Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: goodvibrations am März 17, 2013, 19:20:39
Es war auch kein Spaß. Ich mache es wirklich. Außerdem erkennt man sich auch leichter und kann unbekannte Syndikatsmitglieder zuordnen.
Die Lösung deines "Problems" ist ganz einfach. Menschlichkeit. Halte hier nochmal meine imaginäre Surf-Spirit-Fahne hoch.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Tom am März 17, 2013, 19:47:11
gegen Übervölkerung von Lineups - und das ist meines Erachtens nach das Grundproblem, die manischen Egoisten sind eher die Ausnahme - kann man außer ausweichen auf andere Spots oder andere Zeiten im Wasser nix machen.
die Schuld für das Problem bei andersartigen Surfern oder vermeintlich unfäiren Brettvoluminas zu suchen, führt zu nichts.
entweder man arrangiert sich mit diesem Grundproblem des Surfens oder man lässt es sein.
die Option über eine alteingesessene grimmige Local Crew Ordnung und Regeln in den Lineup zu bringen, funktioniert bei uns schon deshalb nicht, weil nur eine Minderheit wirklich Local in dem Sinne ist, dass sie den Spot fast täglich surfen.
oft führen diese Lokalregierungen ja auch nicht zu mehr Fairness / Wellen teilen, sondern nur dazu, dass die die Wellen kriegen, die sie immer kriegen

grundsätzlich kann ich nur empfehlen: seid nicht so gierig und lasst mla was für diejenigen übrig, die aus welchem Grund auch immer, zu kurz kommen.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Tim am März 18, 2013, 13:20:48
Zitat
Oder wie es Tim mal in Spanien erlebt hat die Wellen blocken?

Hat wenig Spass gemacht Tim, oder.

Bis auf die einzige Welle zurück an den Strand hielt sich der Spaß natürlich in Grenzen. Die Rosa Leibchen Träger in Pantin machten damals noch vor meiner ersten Welle mit 2 Wavekanus den Peak für von draußen kommende "Flachwellenanpaddler" wie mich zu. Im grünen Teil hätte ich so nur noch außen an der Meute vorbeigepasst und hätte dadurch unweigerlich jemandem die Vorfahrt genommen. Die einzige Möglichkeit, surfender Weise wieder an den Strand zu kommen, war also von außen kommend innenseitig an den Kanuten und den "Steilwellenanpaddlern" im Weißwasser vorbei und wieder zurück auf die Schulter.

Danach entschied ich mich für das in der Situation einzig Sinnvolle: Spotwechsel  8)

EDIT: Um noch einen kleinen Bezug zum Eingangsthema herzustellen, auf solch einer Welle...

(http://www10.pic-upload.de/13.03.13/4dbiw7q9i7nh.jpg)

... hätte die Aktion nicht funktioniert.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: thilo am März 18, 2013, 16:04:09
Also ich glaube die einzige Alternative zum Spotwechsel ist Gelassenheit. Und wenn man so ein Erlebnis wie Tim hat, hilft wirklich nur der Rückzug.
Übrigens mir persönlich liegt immer nur derselbe Surfer im Weg, egal wo ich bin und das bin ich.
Ich kann mich in all den Jahren wirklich nur an einige wenige Tage erinnern, wo sich andere meiner Meinung nach wirklich daneben benommen haben. Das sind meist dann die Typen gewesen, die im Lineup irgendjemanden zusammenscheißen, weil Sie zu Haus wahrscheinlich grade von ihrer Mudda oder den Chef mal so richtig verwöhnt worden sind.
Aber jedes Jahr gibt es 2 bis 3 Tage an denen ich mir selber voll auf den Sack gehe, weil ich nicht umsetzen kann was ich will.
Und wer glaubt beim Surfen könnte man durch Regeln  alle disziplinieren und Wellen gerecht verteilen, der möge sich mal nach München begeben. Es gibt wohl kaum einen Spot, wo man einfach die Poinbreakregel "hintenanstellen" umsetzen könnte als an Eisbach, aber auch dort gehen die wirklich guten Leute einfach an der Schlage vorbei. Das hat auch etwas mit Respekt zu tun. Man muss auch einfach genießen können,  guten Leuten beim Surfen zuzusehen, wenn man am selben Spot sitzt, auch wenn das heiß, dass man selber wenige wellen und dann auch nur die B Wellen bekommt.
Oh Scheiß, ich wird alt und mein Ehrgeiz ist futsch ;).
 
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Flo_SPunkt am März 18, 2013, 16:17:02
Ernstgemeinte Frage - keine Aussage: Hat das Gefühl, von anderen in der Welle gemobbt zu werden evt. auch mit einer gewissen Selbstüberschätzung zu tun? Ich meine, die Leute die viele Wellen surfen, sind meist auch die besten Surfer am Spot - folglich wäre dann doch der Umkehrschluss, dass die Leute, die an einem gegebenen Spot kaum Wellen bekommen vermutlich einfach nicht gut genug sind, die dicken Setwellen kommen zu sehen bzw. in die richtigen Bomben überhaupt vernünftig reinzukommen. Könnte da was dran sein? Auf mich bezogen ist es tatsächlich so, dass ich umso mehr Wellen bekomme, je niedriger das Niveau im Wasser ist und sobald ich so wenige (Set-)Wellen abkriege, dass ich anfange mich aufzuregen, passiert normalerweise Folgendes: Ich setze mich immer tiefer hin, werde vom nächstbesten Sneakerset übelst durchgemangelt und beschließe dann eine Pause zu machen oder den Spot zu wechseln. Mir persönlich sind oft auch 10-20 1b-2a Wellen lieber als 1-2 1a Wellen. Ich würde sagen, dass Verhältnis 1:10 ist sogar nicht mal weit hergeholt. An der Nord- und Ostsee ist es vermutlich aber nicht so einfach, da es meist ja eh nur wenige akzeptabel laufende Wellen gibt...

Die angedeutete Geschichte von Tim stünde natürlich auf einem anderen Blatt - aber ich habe in bald 15 Jahren surfen noch keine so richtig fiese Localgeschichten mitbekommen. Vermutlich auch, weil ich die most localised spots versuche zu meiden (vermutlich auch, weil genau an diesen Spots häufig auch sehr viele Leute mit deutlich höherem Fahrkönnen als ich im Wasser sind).
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: 3 Finnen am März 19, 2013, 12:34:45
Aloha,

bei meiner Frage ging es einfach mal darum sich zu überlegen was man machen kann wenn man so benachteiligt wird und zwar ohne Ausflüchte, also Spot wechseln, anderes Board nehmen oder Lieb Kind machen.

Es ist aber dazu noch keine Antwort gekommen!!

Was ich dann mache: Reindroppen, aggressiv werden, schlechte Stimmung, dadurch erreicht man manchmal, dass die anderen dann ihr eigenes Verhalten reflektieren und nicht alle Wellen nehmen.

Ich wollte wirklich mal hören was dann die Benachteiligten machen, nicht die von denen die Benachteiligung ausgeht.

Möchte auch noch was zum lustigem Localism sagen, auch wenn es Offtopic ist:

In Südeuropa werde ich teilweise als Local betrachtet, da ich ein südländischer Typ bin. Dadurch musste ich feststellen wie Dumm sich Surfer verhalten können, die Localism respektieren.

Ich war z.B. in Portugal am Surfen als ein paar neue hellhäutige Surfer aufs Wasser kamen, aber keine kam zu mir an den Peak oder wagte es nur eine Welle anzustarten, die ich hätte kriegen können. Mich hat das nur gewundert da für alle genug Setwellen da waren, wir waren nur zu viert. Nach einer Weile habe ich Sie dann auf Englisch angesprochen, dabei war die Verwunderung gross, dass ich kein Portugiese bin und erst dann fingen Sie an auch Setwellen zu nehmen. Man hatte mich als Local gehalten und mir daraufhin um keine Ärger zu bekommen alle Wellen gelassen. 

Das wirft die Frage auf woran erkenne ich einen Local? Am Aussehen eben nicht.

Und warum fördert man Localism indem man sich freiwillig dieser einseitigen Regelung unterwirft, ohne überhaupt zu wissen ob es sich um einen Local handelt oder gleich Localspots meidet. Oder warum akzeptiert man überhaupt Localism, aus Angst vor einer Schlägerei oder sonstigen Nachteile? Ich tue es nicht und hatte schon verbale Auseinandersetezungen, weiter aber nicht mehr.
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Gesichtswurst am März 19, 2013, 12:53:19
ist doch mal gut.....

nicht soooo viel nachdenken...... einfach in freundlicher Stimmung surfen gehen......Leuten auch mal Wellen schenken......reindroppen....entschuldigen.....freundlich grüßen......nicht so gierig sein.....early bird.....und nicht gleich Pippi in den Augen haben wenn mal die Welle geklaut wird.... ;)

scheiss auf die Brettvorteile......selbst mit nem Longboard etc. gehen einige Leute besser in großen Wellen ab wie mit Shortsboards und so weiter..... und mit Shortsboards hat das Surfen sicher auch nicht angefangen...  8) ;)

Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Tom am März 19, 2013, 13:57:51
kann 3 Finnen´s Topic schon ganz gut nachvollziehen.
Hatte mal in marokko ein wunderbares Erlebnis mit 2 Suppenschüsslern. Wir waren insgesamt nur zu viert auf dem Wasser, jens und ich mit Kurzware und die beiden gondolieres. Leider lief an dem Tag nur alle 10 Minuten ein Set mit 2 bis 3 Wellen rein. Obwohl wir nur zu viert waren nutzten die SUPler ihre Auftriebsüberlegenheit und die bessere Übersicht rücksichtslos aus um jedes, aber auch jedes Set zu nehmen und uns damit faktisch keine Welle übrig zu lassen (neben den Sets liefen keinerlei brauchbare Wellen). Das war nun tatsächlich einmal ein Egoisten - problem und kein Crowd Problem. Unsere Vorurteile gegen die gondolieres wurden an diesem Tag massiv verstärkt und nach einiger Zeit waren wir durchaus auf Krawall gebürstet. Timing der Sets war an diesem Tag halt so, dass die Penner nach ihrem ride locker wieder raus paddeln und das Spiel von vorne beginnen konnten.
Machen kann man in so einem Fall nicht viel, außer entsprechend dicke Muskeln mit einem grimmigen Gésicht zu verbinden und rein zu droppen. Die uralte Testosteron Geschichte halt. Dumm dabei ist nur, dass diese SUP-Flöße halt recht massiv sind und man keine Lust hat, damit überfahren zu werden.

Ein anders - und sicherlich häufiger vorkommendes - Thema sind die zu großen Crowds. Je nach mentalität kann man sich hier ins Getümmel werfen oder man weicht aus. Oftmals reichen ja schon 100m Entfernung zum Hotspot um in Ruhe ein paar Wellen ohne Gehassle und Gebattle abzugreifen.
Selbst an den ostsee Hotspots ist ja dieses Lemminge Verhalten der Surfer unübersehbar und oft reicht es, ein Stück von der Brükce wegzupaddeln.
Wem das immer noch zu voll ist: möglicherweise gibt es noch mehr brauchbare Spots als die Brücke und das Weiße Haus. Aber der Druck der Massen scheint immer noch nicht groß genug zu sein, um die Leute dazu zu bewegen sich was weniger volles zu suchen  ;)
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: goodvibrations am März 19, 2013, 21:33:38
Zurück zu meinem Vorschlag. Unabhängig von Regeln. Wäre DAS nicht eine Idee? Ich finde es wirklich keine schlechte Sache....


(http://nordsurf-syndikat.de/gallery2/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=95599&g2_serialNumber=1&g2_GALLERYSID=a169f9ddffbe59a754d02883a235e69d)
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Gesichtswurst am März 20, 2013, 10:05:48
es gibt auch mehr als DAS Nordsurf Syndicat..........so wichtig ist das hier nun auch nicht......





Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: goodvibrations am März 20, 2013, 10:20:41
..aber cool.  ;)

Aber ich kann dich verstehen. Bei deinem Namen hätte ich auch keine Lust auf so ein Lycra.   ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: Gesichtswurst am März 21, 2013, 14:17:05
 ;) nun werd ma nicht frech.....


Zitat
Oftmals reichen ja schon 100m Entfernung zum Hotspot um in Ruhe ein paar Wellen ohne Gehassle und Gebattle abzugreifen.

das Schafsyndrom=.....überall im Leben anzutreffen....dort wo viele Menschen sind muss es ja gut sein....... das paßt allerdings nicht immer und öfter ist es woanders sogar besser.

"Early Bird" ist auch immer ne gute Alternative.......





Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: DäFrosch am März 22, 2013, 23:23:08
Ist das keine alternative Regel, sieht auf jeden fall nach fett Spass aus :)http://www.youtube.com/watch?v=x9aroSkODPk
HL Rolf
Titel: Re: Priorität schlägt Vorfahrt
Beitrag von: goodvibrations am März 23, 2013, 08:00:37
Genau. So wie hier. Bei Minute 4:45  ;D

http://www.youtube.com/watch?v=nSZRyUYUQhI