Billabong Pro Mundaka geht am zweiten Wettkampftag in die dritte Runde und Kelly Slater kann am morgigen Freitag seinen neunten Weltmeistertitel gewinnen
Photo: 10 Punkte für Royden Bryson mit dieser Wahnsinns-Barrel
Mundaka, 02.10.2008
Mundaka, das kleine baskische Fischerdorf an der Mündung des Oka, präsentierte sich am Donnerstag morgen regnerisch und kalt. Die Wellenvorhersage war sehr akkurat und so brachen 1,5m bis 2m Wellen über der Sandbank von Mundaka. Mit dem einsetzenden Niedrigwasser verbesserten sich die Bedingungen im Verlauf des Tages weiter und die komplette zweite Runde sowie die ersten vier Heats der dritten Runde konnte abgeschlossen werden.
Aufgrund des kurzen Zeitfensters in dem die Gezeiten ideale Bedingungen in Mundaka erlauben, haben Headjudge Perry Hatchet und Contest Director Mike Parsons sich am heutigen Tag für das „Dual Heat“ Format entschieden. In diesem relativ neuen Format starten die beiden Surfer aus dem ersten Heat, und sie haben 20 Minuten das Line Up für sich alleine. Dann kommen die Surfer des zweiten Heats dazu und zu viert teilen sie sich nun das Line Up für weitere 20 Minuten. Vorrang auf eine Welle haben in dieser Phase die Surfer aus Heat 1. Nach insgesamt 40 Minuten geht der erste Heat aus dem Wasser und der dritte Heat teilt sich mit dem zweiten das Line Up. Auf diese Weise können die Organisatoren mehr Heats in kürzerer Zeit unterbringen und die Zuschauer bekommen mehr Action auf dem Wasser zu sehen.
In der zweiten Runde trafen die Verlierer (zweit- und drittplatzierte Surfer) der ersten Runde aufeinander. Der Gewinner jedes Aufeinandertreffens rückt in die dritte Runde vor, während der Verlier aus dem Wettbewerb ausscheidet.
Zwei Surfer-Generationen trafen so heute in Mundaka aufeinander. Der 42-jaehrige Mark Occhilupo (AUS), der als Wildcard an dem Contest teilnimmt, gegen den Franzosen Jeremy Flores (20 Jahre). Flores konnte sich mit 12,17 Punkten gegen Occy (3,30 Punkte) behaupten und trifft nun in der dritten Runde auf Tiago Pires (PRT). „Gegen Occy zu surfen ist immer etwas Besonderes. Es war klar, dass es nicht leicht werden würde, aber dass es am Ende so deutlich für mich ausgeht, war schon überraschend“, sagte Jeremy Flores.
Für die anderen Wildcards Reubyn Ash (GBR), Marco San Segundo (EUK), Hodei Collazo (EUK) und Manoa Drollet (PYF) war der Contest heute beendet, da sie ihre Heats in der zweiten Runde nicht gewinnen konnten.
Der Baske Aritz Aranburu konnte sich hingegen seinen Platz in der dritten Runde sichern. 12,36 Punkte des Amerikaners Chris Ward waren nicht ausreichend, um gegen den Lokalmatadoren (13,50 Punkte) zu bestehen. „Leider hatte ich einen Grossteil der Saison mit einer Verletzung zu kämpfen, aber ich bin sehr froh, dass ich rechtzeitig für diesen Contest vor meiner Haustuer wieder fit bin“, sagte Aranburu nach seinem Heat. „Dieser Event ist für mich sehr wichtig, da meine Familie und Freunde hier sind und ich meine Heimat repräsentieren kann. Es ist sehr schwer die richtigen Wellen zu wählen, denn es ist sehr unruhig dort draußen, aber mit der einsetzenden Flut sollte sich das Meer wieder beruhigen und für cleanere Bedingungen sorgen.“
Der Südafrikaner Royden Bryson nutze die sich bessernden Bedingungen um die Mittagszeit perfekt aus und konnte sich mit dem höchsten Heat-Score der gesamten zweiten Runde (19,37 Punkte) gegen Damien Hobgoods (USA) 17,26 Punkte durchsetzen. Zwei Tuberides und einige weitere radikale Top- und Buttomturns auf einer der besten Wellen des Tages honorierten die Judges mit der maximalen Ausbeute von 10 Punkten. Eine zweite gute Welle kurz zuvor hatte Bryson bereits 9,37 Punkte eingebracht.
In den ersten vier Heats der dritten Runde, die Contest Director Mike Parsons am späten Nachmittag noch aufs Wasser schickte, konnten sich Adriano de Souza (BRA), Mick Campbell (AUS), Fred Patacchia (HAW) und Joel Parkinson (AUS) ihr Ticket in die vierte Runde sichern.
De Souza musste sich am Vormittag zunächst in der zweiten Runde gegen Marco San Segundo behaupten und untermauerte mit seinem zweiten Erfolg am heutigen Donnerstag seine gute Position in der Gesamtwertung der WCT (aktuell 4. Platz) und damit seine Ambitionen sich dauerhaft unter den Top 5 zu etablieren.
Der Australier Mick Campbell kämpft hingegen in den verbleibenden drei Events der Saison um die erneute Qualifikation für die WCT in der kommenden Saison. Momentan ist er auf dem 31. Platz und mit jeder weiteren Runde, die er erreicht, verbessert er seine Chance auch 2009 auf der Tour starten zu dürfen. Sein Erfolg über Dane Reynolds war für Campbell somit heute ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Fred Patacchia aus Hawaii konnte sich gegen seinen Landsmann Roy Powers in der dritten Runde ebenfalls durchsetzen. Erst mit seiner vorletzten Welle sicherte sich Patacchia mit 7,43 Punkten das nötige Ergebnis (13,60 Punkte), um Powers zu besiegen. Für Powers bedeutet das Aus hier in Mundaka einen Rückschlag für seine Ambitionen die Qualifikation für das kommende Jahr frühzeitig zu sichern.
Im letzten Heat des Tages besiegte Joel Parkinson (13,17 Punkte) seinen australischen Landsmann Daniel Ross (9,60 Punkte). Ross konnte mit zwei ordentlichen Wellen zu Beginn des Heats in Führung gehen. Im weiteren Verlauf hatte der 25-jährige dann aber keine Gelegenheit seine zwei besten Wavescores zu verbessern und so war es an Parko mit einer Welle gegen Ende des Heats und den daraus resultierenden 7,17 Punkten (erste Welle 6,00 Punkte) den Sieg für sich zu verbuchen.
Vorausgesetzt die Organisatoren entscheiden den Wettkampf am Freitag fortzusetzen, hat der Amerikaner Kelly Slater im achten Heat der dritten Runde die Chance sich mit einem Sieg gegen Eneko Acero (EUK) seinen neunten Weltmeistertitel zu sichern. Nach fünf Siegen aus bisher acht Veranstaltungen der WCT in dieser Saison hat Slater einen großen Punktevorsprung in der Gesamtwertung und kann sich so den Titel bereits vorzeitig hier in Mundaka sichern.
Acero ist neben Aritz Aranburu der zweite baskische Surfer in der dritten Runde des Billabong Pro Mundaka. Für Acero ist es das zweite Aufeinandertreffen mit Kelly Slater. Vor 12 Jahren trafen die beiden schon einmal in Frankreich in einem Heat aufeinander. „Bis vor zwei Tagen wusste ich nicht einmal, dass ich an diesem Contest teilnehmen würde und jetzt geht es gegen Kelly Slater in einem so entscheidenden Heat“, sagte Acero. „Das ist ein tolles Erlebnis für mich, und ich werde mein Bestes geben!“
Die Wellenprognose für den morgigen Freitag ist weiter sehr gut. Der Swell soll stabil bleiben und wird ähnliche Bedingungen wie am heutigen Donnerstag liefern. Nach den 20 Heats von heute sind noch knapp eineinhalb weitere Wettkampftage notwendig, um den Sieger des Billabong Pro Mundaka 2008 zu ermitteln. Vermutlich wird auch morgen im Dual Heat Format gesurft.
Die erste Entscheidung über die Fortsetzung des Contests wird am morgigen Freitag um 8.30Uhr in Mundaka getroffen.
Der Billabong Pro Mundaka wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von Euskaltel, Kustom, Von Zipper, Nixon, Yamaha und Cobra Jetskis sowie insbesondere durch die Gemeinden von Mundaka und Sopelana und ihren jeweiligen Surfclubs.
Weitere Informationen und der tägliche Live-Webcast vom Billabong Pro Mundaka zusammen mit vielen Hintergrundberichten in Wort und Bild können auf
www.billabongpro.com jederzeit abgerufen werden.
Zusätzliche Details zur ASP Tour, den Surfern und den offiziellen Regularien stehen auf
www.aspworldtour.com bereit.
Akkreditierungsformulare können via
michael.kahl@billabong.tm.fr angefordert werden. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.
Billabong Pro Mundaka Ergebnisse der 2. Runde
Heat 1: Bede Durbidge (AUS) 15,00 def. Reubyn Ash (GBR) 6,93
Heat 2: Adriano de Souza (BRA) 12,83 def. Marco San Segundo (EUK) 9,27
Heat 3: C.J. Hobgood (USA) 12,67 def. Txaber Trojaola (EUK) 11,50
Heat 4: Adrian Buchan (AUS) 12,83 def. Hodei Collazo (EUK) 7,83
Heat 5: Jeremy Flores (FRA) 12,17 def. Mark Occhilupo (AUS) 3,30
Heat 6: Kai Otton (AUS) 9,97 def. Manoa Drollet (PYF) 5,97
Heat 7: Luke Stedman (AUS) 8,84 def. Ricky Basnett (ZAF) 6,33
Heat 8: Aritz Aranburu (EUK) 13,50 def. Chris Ward (USA) 12,36
Heat 9: Leonardo Neves (BRA) 11,50 def. Dayyan Neve (AUS) 10,17
Heat 10: Dane Reynolds (USA) 13,60 def. Travis Logie (ZAF) 9,26
Heat 11: Fredrick Patacchia (HAW) 16,83 def. Ben Bourgeois (USA) 9,74
Heat 12: Taylor Knox (USA) 12,93 def. Luke Munro (AUS) 7,16
Heat 13: Royden Bryson (ZAF) 19,37 def. Damien Hobgood (USA) 17,26
Heat 14: Tim Reyes (USA) 13,00 def. Rodrigo Dornelles (BRA) 11,53
Heat 15: Jordy Smith (ZAF) 17,90 def. Jay Thompson (AUS) 9,33
Heat 16: Ben Dunn (AUS) 15,50 vs. Pancho Sullivan (HAW) 13,60
Billabong Pro Mundaka Ergebnisse der 3. Runde
Heat 1: Adriano de Souza (BRA) 14,00 def. Jihad Khodr (BRA) 11,33
Heat 2: Mick Campbell (AUS) 13,17 def. Dane Reynolds (USA) 12,03
Heat 3: Fredrick Patacchia (HAW) 13,60 def. Roy Powers (HAW) 12,34
Heat 4: Joel Parkinson (AUS) 13,17 def. Daniel Ross (AUS) 9,60
Billabong Pro Mundaka ausstehende Heats der 3. Runde
Heat 5: Adrian Buchan (AUS) vs. Daniel Wills (AUS)
Heat 6: Jeremy Flores (FRA) vs. Tiago Pires (PRT)
Heat 7: Tom Whitaker (AUS) vs. Tim Reyes (USA)
Heat 8: Kelly Slater (USA) vs. Eneko Acero (EUK)
Heat 9: Taj Burrow (AUS) vs. Nic Mushcroft (AUS)
Heat 10: Taylor Knox (USA) vs. Jordy Smith (ZAF)
Heat 11: C.J. Hobgood (USA) vs. Royden Bryson (ZAF)
Heat 12: Kai Otton (AUS) vs. Mikael Picon (FRA)
Heat 13: Bede Durbidge (AUS) vs. Aritz Aranburu (EUK)
Heat 14: Kieren Perrow (AUS) vs. Benn Dunn (AUS)
Heat 15: Bobby Martinez (USA) vs. Leonardo Neves (BRA)
Heat 16: Luke Stedman (AUS) vs. Heitor Alves (BRA)